Gestern war wieder Treffen des ersten wiener Strickvereins im Dellago am Yppenplatz, diesmal unter dem Motto "Wir stricken das Dellago ein!". Das nette Lokal ist nämlich schon lange leider fest "eingerüstet" und im Sinne von urban Guerilla Knitting wollen wir dieses Gerüst in bunt (genauer gesagt grün und orange) Gestricktem hüllen!
Ich habe mit einem kleinen, gestreiften Fleckerl beigetragen, und freue mich schon auf die ersten Fotos vom Gerüst!
Ich habe Wäh! Natürlich T-Shirts für die Kinder einiger Freundinnen machen lassen, und damit wir die Shirts nicht in teurem, sinnlosem Geschenkpapier verpacken müssen, gibt es dazu diese kleinen Taschen, außerdem mit aufgedruckten Namen.
Die verwendeten Stoffe sind eine Mischung aus Ikea, alter Bettwäsche und alter Kleidung :-)
Durch Refashion-Bloggerinnen wie (vor allem) ReFashionista inspiriert, war ich letztens zum ersten Mal in meinem Leben in einem Humana-Geschäft. Noch dazu an einem Tag mit "Jedes Teil 99 Cent"-Aktion - das wusste ich vorher gar nicht. Mission: Sachen finden, die ich - nach einer gewissen kreativen Umgestaltung - mit Freude und Stolz tragen werde!
Bin mit vier "neuen", gebrauchten Teilen, einigen mehr oder weniger vagen Ideen und 3,96 Euro weniger in der Tasche wieder rausgegangen. Und habe mich bei der erstbesten Gelegenheit auf das erste Stück gestürzt: das war ein riesiges (Gr. 48 oder so, würde ich tippen? Da stand nichts drin), cremeweißes Hemd mit so geschirrtuchmäßigem Karomuster in schwarz. Null Passform, null Style.
Als erstes mussten die Ärmel weg, dann der Kragen. Dann drehte ich das ganze Ding um, so dass die Knöpfe hinten waren (und unterhalb des untersten bzw. oberhalb des obersten Knopfes wurde die Knopfleiste zusammengenäht, um unabsichtliche "Blitzer" zu vermeiden - es soll ja kein Krankenhaushemd sein ;-). Dann musste ich neue Abnäher an der Brust vorne machen, und das ganze etwas enger und figurbetonter machen. Das hätte ich in umgekehrter Reihenfolge machen sollen, denn durch das Engermachen rutschte irgendwie alles nach oben - aber mein Gott, da muss ja noch etwas "Room for Improvement" bleiben, sonst ist es ja fad! :-)
Für mein erstes Mal bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden - gute Accessoirs sind die halbe Miete, und so kann man das neue Kleidchen ganz gut tragen, finde ich:
Mein kleiner Schatz brauchte einen neuen Sommerhut, und bevor ich in irgendeinem Ramschgeschäft einen um 2 Euro kaufe, der von Kindern in Bangladesch unter schlimmsten Bedingungen produziert wurde, nähe ich ihn lieber selbst! Und das ging wirklich sehr schnell und war sehr einfach.
Ich fand das Muster im Internet und war daher nicht ganz sicher bezüglich Größe und Passform, und im Nachhinein gesehen hätte ich wohl den Mittelteil etwas weniger hoch gemacht, aber ich finde ihn trotzdem ganz lieb.
